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Jäger, Heger und Pfleger - Schützer der Wildtiere?
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02.07.2014 / 2401 Tage alt
[Legal Biken]
Wir haben es alle in der Volksschule gelernt: der Jäger ist vor allem Heger und Pfleger. Weil ohne die guten Jäger gäb es die ganzen Rehlein ja nicht.
Trophy - Lagerhaus
das Futter zur speziellen Hege und Pflege
"Warum heißt er dann Jäger und nicht Pfleger", und ’macht er das nur damit er sie dann abschiessen kann?’, habe ich dann noch gefragt. Die Antworten waren dann wie ‘ja, aber das hegen und pflegen ist viel wichtiger als das schiessen’. Ich hab das zu den anderen Sachen ‘aus der Erwachsenenwelt mit offensichtlichen logischen Lücken über die ich später noch einmal nachdenke’ gelegt. Jahrzehnte nach der Märchenstunde ist es an der Zeit dieses ‘hegen und pflegen’ genauer unter die Lupe zu nehmen:
In Österreich gilt das ’germanische Prinzip der Revierjagd’. Es besagt, dass das Recht zum Ausüben der Jagd untrennbar mit dem Eigentum von Grund und Boden verbunden ist. Bejagbare Flächen teilen sich in Eigenjagden (je Bundesland ab 115 - 300ha Fläche), zusammenhängende Gemeindejagden (mindestens 500 ha Fläche; von der Behörde zwingend zusammengesetzt aus diversen Kleinflächen verschiedener Grundeigentümer) und Sonderjagdgebiete (Gemeindejagden unter 500 ha Fläche). In Eigenjagden ist der Eigentümer von Grund und Boden Jagdausübungsberechtigter, sofern dieser eine Jagdkarte besitzt. Nicht vom Grundeigentümer genutzte Jagden werden üblicherweise an Dritte verpachtet, was die Übernahme sämtlicher jagdlicher Rechte und Pflichten zur Folge hat und mit besonderen Bestimmungen einher geht (z. B. Verpflichtung zur Kompensation von Wildschäden durch den Pächter).
Üblicherweise zahlt jemand freiwillig nur für etwas, wenn er einen Vorteil daraus zieht. Wenn also jemand dafür bezahlt, um jagen zu gehen, ist eindeutig klar, dass er dadurch einen Vorteil für sich selbst zieht. Wesentliches Geld kann man mit der Jagd nur durch das Verkaufen von Abschüssen auf ‘Trophäenträger’ verdienen.
Die momentane gesetzliche Ordnung der Jagd (im besonderen welches Tier darf wann geschossen werden, z.B: Reh von 1.5, Hirsch von 1.6 - 31.12), die auf das Nazi-’Reichsjagdgesetz’ zurückgeht, ist völlig auf die Züchtung möglichst vieler ‘Trophäenträger’ ausgelegt. Diese Züchtung wird durch Fütterung - siehe Bild - über den Winter unterstützt.
Will man eine Trophäe verkaufen, muss der Jagdgast eine Beute schießen können. Das bedingt einen hohen Wildbestand. Durch die langen Schußzeiten und auf Lichtungen ausgerichtete Hochsitze werden die Tiere sehr scheu. Dadurch ist ein noch höherer Wildbestand nötig, um sicher ‘zu Schuß’ zu kommen. Durch den Streß - die Tiere meiden die Lichtungen zum Äsen - und den hohen Bestand kommt es zu großem Wildverbiss an Bäumen. Der Jäger muß dem Grundbesitzer wegen der Wildschäden einen Ausgleich zahlen. Damit sich das alles rechnet, muß man noch mehr Geld mit den Trophäen verdienen. Ein Teufelskreislauf.
Fazit: Jäger, Heger und Pfleger? Ja, aber des eigenen Geldes. Das soll hier nicht gewertet werden. Es ist aber an der Zeit, mit dem Märchen aufzuräumen, dass ohne die Jäger das ‘Wild’ aussterben würde: Die Jäger gehen in den Wald weil das Ihr Hobby ist. Der einzige Grund, warum Jäger Tiere im Wald füttern, ist klar: der Schuß auf die ‘Trophäe’. Wenn jetzt die Jäger der Meinung sind, dass ein mehrfaches des Wildbestandes wie vor ein paar Jahren in den Wald gehört, so sollen sie sich das mit den Forstfachleuten, so sie in dieser Sache nicht befangen sind, ausmachen.
Meine Meinung: Uns Mountainbikern den Zugang in den Wald auf Forststraßen und Wegen zu verwehren, unter dem Vorwand das Wild schützen zu müssen, ist eine Frozelei. Literaturempfehlungen:http://de.wikipedia.org/wiki/Jagdrechthttp://de.wikipedia.org/wiki/Jagdrecht_(%C3%96sterreich)http://de.wikipedia.org/wiki/Naturnahe_Waldwirtschafthttp://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kologischer_Jagdverbandhttp://de.wikipedia.org/wiki/Hochsitzhttp://www.geo.de/GEO/natur/oekologie/grosse-wildbestaende-schaden-dem-wald-68065.htmlhttp://www.greenpeace-magazin.de/magazin/archiv/5-98/im-fadenkreuz-der-oeko-jaeger/http://www.oekojagd.at/joomla/index.php/aktuelles/oekojagd-oestereichhttp://www.salzburger-lagerhaus.at/sortiment/tiere-futtermittel/wild/trophy-wildfutterhttp://www.garant.co.at/index.php?id=119http://www.jagd-noe.at/RundumdieJagd/TabId/150/ArtMID/1889/ArticleID/1322/Dr-Rudolf-G252rtler-%E2%80%93-Streitbarer-Doyen-oder-H252ter-des-Grals-der-Jagd-und-Fischerei.aspxBesondere Empfehlung: einleitender Text und erstklassiges Interview mit Josef H. Reichholf, Biologe http://www.3sat.de/page/?source=/ard/buehler/176672/index.htmlNachtrag 6.Okt.2014: "Der OÖ Jäger, #144, Hochwild in OÖ - Herausforderung für die Jäger"
Zitate: "Wildbestände werden immer noch vorwiegende unter dem Gesichtspunkt unter der Gewinnung möglichst vieler Trophäen behandelt." "Rotwild reagiert sehr empfindlich auf jegliche Art von Störungen, vor allem aber auf die von uns Jägern selbst verursachten." http://issuu.com/9teufel/docs/9teufel_dero__j__ger_n144-online/18Nachtrag 8.Okt.2014: "WEIDWERK 4/2011, Zum ethischen Selbstverständnis der Jagd"
Viele positive Themen von Seiten der Jägerschaft, die wir auch entsprechend hervorheben möchten. -Wildruhegebiete ja, aber müssen auch für Jäger gelten -Wechselseitige, grundsätzliche Anerkennung aller legitimen Naturnutzer, Jogger, Spaziergänger, Tourengeher, Mountainbiker, Jäger, Land- und Forstwirte etc. http://www.bundesforste.at/fileadmin/jagd/2011_04_Jagdethik_Weidwerk.pdf
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steiggeist
https://www.upmove-mtb.eu/legal-biken/legal-biken-magazin/jaeger,-heger-und-pfleger-schuetzer-der-wildtiere/magazin-rubrik-legal-biken/984d16e676.html
Jäger, Heger und Pfleger - Schützer der Wildtiere? Rubrik , Autor: steiggeist
Aktuell News über Jäger, Heger und Pfleger - Schützer der Wildtiere?, , Autor: steiggeist
Du suchst Informationen über Jäger, Heger und Pfleger - Schützer der Wildtiere? dann bist Du in der Rubrik des upmove.eu Magazin richtig!
Wir haben es alle in der Volksschule gelernt: der Jäger ist vor allem Heger und Pfleger. Weil ohne die guten Jäger gäb es die ganzen Rehlein ja nicht.
Legal Biken Magazin: Jäger, Heger und Pfleger - Schützer der Wildtiere?
"Warum heißt er dann Jäger und nicht Pfleger", und ’macht er das nur damit er sie dann abschiessen kann?’, habe ich dann noch gefragt. Die Antworten waren dann wie ‘ja, aber das hegen und pflegen ist viel wichtiger als das schiessen’. Ich hab das zu den anderen Sachen ‘aus der Erwachsenenwelt mit offensichtlichen logischen Lücken über die ich später noch einmal nachdenke’ gelegt.
Jahrzehnte nach der Märchenstunde ist es an der Zeit dieses ‘hegen und pflegen’ genauer unter die Lupe zu nehmen:
In Österreich gilt das ’germanische Prinzip der Revierjagd’. Es besagt, dass das Recht zum Ausüben der Jagd untrennbar mit dem Eigentum von Grund und Boden verbunden ist.
Bejagbare Flächen teilen sich in Eigenjagden (je Bundesland ab 115 - 300ha Fläche), zusammenhängende Gemeindejagden (mindestens 500 ha Fläche; von der Behörde zwingend zusammengesetzt aus diversen Kleinflächen verschiedener Grundeigentümer) und Sonderjagdgebiete (Gemeindejagden unter 500 ha Fläche). In Eigenjagden ist der Eigentümer von Grund und Boden Jagdausübungsberechtigter, sofern dieser eine Jagdkarte besitzt.
Nicht vom Grundeigentümer genutzte Jagden werden üblicherweise an Dritte verpachtet, was die Übernahme sämtlicher jagdlicher Rechte und Pflichten zur Folge hat und mit besonderen Bestimmungen einher geht (z. B. Verpflichtung zur Kompensation von Wildschäden durch den Pächter).
Üblicherweise zahlt jemand freiwillig nur für etwas, wenn er einen Vorteil daraus zieht. Wenn also jemand dafür bezahlt, um jagen zu gehen, ist eindeutig klar, dass er dadurch einen Vorteil für sich selbst zieht.
Wesentliches Geld kann man mit der Jagd nur durch das Verkaufen von Abschüssen auf ‘Trophäenträger’ verdienen.
Die momentane gesetzliche Ordnung der Jagd (im besonderen welches Tier darf wann geschossen werden, z.B: Reh von 1.5, Hirsch von 1.6 - 31.12), die auf das Nazi-’Reichsjagdgesetz’ zurückgeht, ist völlig auf die Züchtung möglichst vieler ‘Trophäenträger’ ausgelegt. Diese Züchtung wird durch Fütterung - siehe Bild - über den Winter unterstützt.
Will man eine Trophäe verkaufen, muss der Jagdgast eine Beute schießen können. Das bedingt einen hohen Wildbestand. Durch die langen Schußzeiten und auf Lichtungen ausgerichtete Hochsitze werden die Tiere sehr scheu. Dadurch ist ein noch höherer Wildbestand nötig, um sicher ‘zu Schuß’ zu kommen. Durch den Streß - die Tiere meiden die Lichtungen zum Äsen - und den hohen Bestand kommt es zu großem Wildverbiss an Bäumen. Der Jäger muß dem Grundbesitzer wegen der Wildschäden einen Ausgleich zahlen. Damit sich das alles rechnet, muß man noch mehr Geld mit den Trophäen verdienen. Ein Teufelskreislauf.
Fazit:
Jäger, Heger und Pfleger? Ja, aber des eigenen Geldes.
Das soll hier nicht gewertet werden.
Es ist aber an der Zeit, mit dem Märchen aufzuräumen, dass ohne die Jäger das ‘Wild’ aussterben würde:
Die Jäger gehen in den Wald weil das Ihr Hobby ist.
Der einzige Grund, warum Jäger Tiere im Wald füttern, ist klar: der Schuß auf die ‘Trophäe’.
Wenn jetzt die Jäger der Meinung sind, dass ein mehrfaches des Wildbestandes wie vor ein paar Jahren in den Wald gehört, so sollen sie sich das mit den Forstfachleuten, so sie in dieser Sache nicht befangen sind, ausmachen.
Meine Meinung:
Uns Mountainbikern den Zugang in den Wald auf Forststraßen und Wegen zu verwehren, unter dem Vorwand das Wild schützen zu müssen, ist eine Frozelei.
Literaturempfehlungen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Jagdrecht
http://de.wikipedia.org/wiki/Jagdrecht_(%C3%96sterreich)
http://de.wikipedia.org/wiki/Naturnahe_Waldwirtschaft
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kologischer_Jagdverband
http://de.wikipedia.org/wiki/Hochsitz
http://www.geo.de/GEO/natur/oekologie/grosse-wildbestaende-schaden-dem-wald-68065.html
http://www.greenpeace-magazin.de/magazin/archiv/5-98/im-fadenkreuz-der-oeko-jaeger/
http://www.oekojagd.at/joomla/index.php/aktuelles/oekojagd-oestereich
http://www.salzburger-lagerhaus.at/sortiment/tiere-futtermittel/wild/trophy-wildfutter
http://www.garant.co.at/index.php?id=119
http://www.jagd-noe.at/RundumdieJagd/TabId/150/ArtMID/1889/ArticleID/1322/Dr-Rudolf-G252rtler-%E2%80%93-Streitbarer-Doyen-oder-H252ter-des-Grals-der-Jagd-und-Fischerei.aspx
Besondere Empfehlung: einleitender Text und erstklassiges Interview mit Josef H. Reichholf, Biologe
http://www.3sat.de/page/?source=/ard/buehler/176672/index.html
Nachtrag 6.Okt.2014: "Der OÖ Jäger, #144, Hochwild in OÖ - Herausforderung für die Jäger"
Zitate:
"Wildbestände werden immer noch vorwiegende unter dem Gesichtspunkt unter der Gewinnung möglichst vieler Trophäen behandelt."
"Rotwild reagiert sehr empfindlich auf jegliche Art von Störungen, vor allem aber auf die von uns Jägern selbst verursachten."
http://issuu.com/9teufel/docs/9teufel_dero__j__ger_n144-online/18
Nachtrag 8.Okt.2014: "WEIDWERK 4/2011, Zum ethischen Selbstverständnis der Jagd"
Viele positive Themen von Seiten der Jägerschaft, die wir auch entsprechend hervorheben möchten.
-Wildruhegebiete ja, aber müssen auch für Jäger gelten
-Wechselseitige, grundsätzliche Anerkennung aller legitimen Naturnutzer, Jogger, Spaziergänger, Tourengeher, Mountainbiker, Jäger, Land- und Forstwirte etc.
http://www.bundesforste.at/fileadmin/jagd/2011_04_Jagdethik_Weidwerk.pdf
   https://www.upmove-mtb.eu/uploads/blog_bild/598_small_598_676_bildschirmfoto2014_07_02um06.49.32.jpg" alt="kleinbild: Jäger, Heger und Pfleger - Schützer der Wildtiere Headerbild

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